Whirlpool WASSERPFLEGE (konventionell)

01.05.2018 15:30

Ihr Whirlpoolwasser:

entnehmen Sie in der Regel einer Trinkwasserleitung. Trinkwasser wird in Deutschland nach den Grundsätzen der TrinkwV aufbereitet, aber dennoch lassen sich keine allgemeingültigen Regeln für die Pflege Ihres Whirlpoolwassers aufstellen.

Die Beschaffenheit des Wassers ist selbst nach seiner Aufbereitung, den unterschiedlichen Prozeduren des Reinigungsprozesses, weitestgehend abhängig von seinen ursprünglich erhaltenen Anreicherungen (Magnesium, Calcium, Eisen, Mangan, Kalium, Natrium etc.), die es z.B. beim durchfließen verschiedenster Sedimente aufgenommen hat. Unser Wasser kann also durchaus recht unterschiedlich beschaffen sein.

Wir empfehlen:

bei der Erstbefüllung und jeweiligen Neubefüllungen des Whirlpools einen Kalkstabilisator hinzuzugeben, denn dieser verhindert das Ausfallen von Kalk und damit Ablagerungen und Wassertrübungen.

Der TA-Wert:

Als nächstes sollte der Gesamtalkalische Wert (TA-Wert=Total Alkalinity) des Wassers geprüft und sofern erforderlich entsprechend eingestellt werden.

Dieser TA-Wert ist die Summe aller alkalischen Substanzen, Carbonat, Bicarbonat und Hydroxyl Ionen, die sich im Wasser befinden. Der ideale Wert für Ihr Whirlpoolwasser liegt zwischen 80 – 120 ppm (ppm=Parts per Million).
Es ist wichtig den TA-Wert vor dem pH-Wert zu kontrollieren, weil ein zu hoher TA-Wert über 120 ppm bewirkt, dass sich der pH-Wert nicht mehr einstellen lässt. Ein zu geringer TA-Wert unter 80 ppm den pH-Wert instabil werden lässt und es schwierig wird ihn ordentlich einzustellen.

Der pH-Wert:

ist das Maß für saure, neutrale oder basische (alkalische) Reaktionen einer Lösung. Die pH-Wert Skala reicht von 0 – 14. Säuren haben einen pH-Wert kleiner als 7 und Basen einen größer als 7.

Wasser in seiner ursprünglichen Form hat einen pH-Wert von 7 (neutral). Die Werte unseres Trinkwassers dürfen laut TrinkwV 6,5 bis 9,5 sein.

Der für den Whirlpool bevorzugte Wert liegt im Bereich von 7,0 bis 7,6. Der pH- Wert sollte grundsätzlich nicht unter den Neutralwert des Wassers 7 absinken, denn dann ist das Wasser zu sauer und damit auch aggressiv, was auf Dauer Schäden im System des Whirlpools verursachen kann.

Mit jedem Ansteigen des pH-Wertes im alkalischen Bereich nimmt der Anteil der vorhandenen natürlichen Kohlensäure ab. Ist also der pH-Wert zu hoch, so neigt das Wasser zu Kalkausscheidungen, die sich im System des Whirlpools ablagern und zudem zur Wassertrübung führen können.

Sie benötigen für die Pflege des Wassers: 

  • Teststreifen für pH-/TA-Wert
  • Kalkstabilisator
  • Calcium-Booster (falls erforderlich)
  • pH - Minus
  • pH - Plus (falls erforderlich)
  • Metal Gone (falls erforderlich)
  • Algizid (falls erforderlich)
  • Chlorspiegel ca. 1,5-ppm


In manchen Fällen konnte in Deutschland ein zu hoher Eisen- oder Mangangehalt des Wassers festgestellt werden. Dies führt im Falle des Vorhandenseins zu braunen oder schwarzen Ablagerungen, braunem Wasser oder einem bräunlich/rötlichen Film resp. Schlieren auf dem Wasser. Gesundheitliche Risiken bestehen kaum.

Die Metalle im Wasser oxidieren in einigen ihrer Verbindungsformen mit Sauerstoff und werden partikulär. Da dem Whirlpoolwasser viel Sauerstoff zugesetzt wird, ist die Wirkung in solchen Fällen auch deutlicher erkennbar, als bei einem Glas Wasser aus dem Wasserhahn. In diesen Fällen sollte man bei einer Neubefüllung des Whirlpools Metal Gone verwenden.


Hinweis:

Zu einer wirklich erfolgreiche Behandlung zu hoher Eisengehalte im Trinkwasser, ist allerdings die Kenntnis der Form der Eisenverbindungen wichtig. Es kann sich um reduziertes Eisen (II-wertig), oxidiertes Eisen (III) oder Eisenbakterien handeln.

Weiches Wasser:

hat sicherlich in mancher Hinsicht seine Vorteile, aber zu weiches Wasser ist aggressiv. Im Wasser puffert der Kalk das CO² und bei weichem Wasser erfolgt diese Pufferung nicht oder nicht ausreichend und die Kohlensäure kann ungestört arbeiten. Die Härte ist dem Wasser nicht einfach nur entnommen, es erfolgt immer ein Austausch gegen andere Ionen. Zu weiches Wasser hat also die Angewohnheit sich "anzureichern". Dies kann bei Metallteilen zu „Lochfrass“ führen und aus Kunstoffen kann im schlimmsten Fall der Weichmacher herausgelöst werden. Es ist also auch das System des Whirlpools gefährdet.

Wenn weiches Wasser zudem phosphathaltig ist und das ist es in vielen Fällen, dann kann dies zur Algenbildung führen, weil Phosphate die hauptsächliche Algennahrung sind und die entsprechenden natürlichen Algizide im Wasser fehlen. Aus diesem Grunde sollte auch kein Regenwasser zur Befüllung des Whirlpools genutzt werden.

Liegt der Calcium-Wert des Wassers unterhalb von 200 ppm, dann sollte man dem Wasser einen Calcium Booster hinzufügen.

Falls ein Algenbefall (eventuell als schleimige Belege an den Wänden des Whirlpools) eintritt, so ist es sinnvoll dem Wasser ein nicht schäumendes Algizid hinzuzufügen z.B. Desalgin Jet von Bayrol (gemäß Gebrauchsanweisung).

Dosierung der Präparate:
Sowohl der TA-Wert wie auch der pH-Wert werden mit pH-Minus oder pH-plus, je nach dem ob eine Erhöhung oder Reduzierung erfolgen soll, reguliert. Das mag etwas sonderbar erscheinen, aber es ist tatsächlich so.

Wichtig:

Niemals zuviel von einem Präparat auf einmal ins Wasser geben, sondern lieber durch mehrere Zugaben nacheinander den gewünschten Wert erreichen und außerdem nach jeder Zugabe den Whirlpool ½ Stunde jeweils mit den Pumpen laufen lassen. Erst dann können weitere Zugaben erfolgen.
Ist das Präparat ein Granulat, so sollte dies vorher in Wasser aufgelöst werden und dann dem Whirlpoolwasser hinzugegeben werden.